Notfall trainiert – Sicherheit gestärkt: Katastrophenschutz-Übung am LKH Oststeiermark

Pressemitteilung

Am Standort Hartberg des LKH Oststeiermark wurde eine Einsatzübung mit den Szenarien „Technischer Notfall - Stromausfall“, „Ausfall des Mobilfunknetzes“ und „Rohrbruch im Bereich des Kindergartens“ erfolgreich durchgeführt.

Krisenstab in Hartberg: fünf Personen stehen in einem Büro im Krankenhaus in einem konzentrierten Gespräch
©LKH Oststeiermark Der Krisenstab in Hartberg, von links nach rechts: Angelika Kernbichler, MSc; Stv. Pflegedirektorin LKH Oststeiermark Mag. Martin Kriwanek; Standortleitung Hartberg Ing. Emmerich König; Leitung Haustechnik Hartberg Prim. Dr. Norbert Bauer, MBA; Stv. Ärztlicher Direktor LKH Oststeiermark Dr. Markus Werner; Funktionsoberarzt Abteilung für Innere Medizin, Standort Hartberg

Am Standort Hartberg des LKH Oststeiermark fand am 30.06.2025 eine Katastrophenübung statt. Als Übungsszenario nahm man einen Totalausfall der Stromversorgung aufgrund eines technischen Gebrechens an. Das Szenario sah vor, dass in weiterer Folge das Mobilfunknetz ausfällt und am Standort Feldbach ein Krisenstab einberufen werden muss, der die Steuerung des Geschehens in Hartberg übernimmt.

Im Drehbuch für die Übung waren auch realistische Folgeerscheinungen eines solchen Zwischenfalls enthalten: so wurde simuliert, dass die Schranken aufgrund des Stromausfalls nicht mehr funktionieren und es infolgedessen zu einem Auffahrunfall mit Leichtverletzten kommt, was für zusätzliche Unruhe im Krankenhausbetrieb sorgt. Außerdem wurde in der Übung angenommen, dass der Kindergarten aufgrund eines Rohrbruchs geräumt werden muss. Das Übungsziel war, die Kommunikationswege unter derart erschwerten Bedingungen (Überlastung des Mobilfunknetzes) zu erproben und die Zusammenarbeit zwischen den Standorten realitätsnah zu trainieren.

Das medizinische und pflegerische Personal, das während der Übung im regulären Dienst war, nahm nicht an der Übung teil und war durchgehend im Einsatz. Die medizinische Betreuung war somit zu jeder Zeit vollständig gewährleistet. Auch die Räumung des Kindergartens wurde nur theoretisch angenommen, die Kinder konnten von der Übung unbehelligt ihren gewohnten Kindergartenalltag verbringen.

Das LKH Oststeiermark führt an jedem Standort einmal pro Jahr eine Katastrophenübung durch. Dabei werden bewusst unterschiedliche Szenarien konzipiert, um vielfältige Notfallsituationen realitätsnah zu simulieren und gezielt zu trainieren. Grundlage jeder Übung ist ein detailliert ausgearbeitetes Drehbuch, das eine möglichst authentische Einsatzlage abbildet und eine sorgfältige Vorbereitung erfordert. 

Zuständig für die Gesamtkoordination der Übung – von der Planung und Organisation bis hin zur laufenden Aktualisierung des integrierten Alarm- und Einsatzplans – ist Lea Popofsits, BA, Mitarbeiterin der Stabstelle Organisationsentwicklung, Prozess- und Projektmanagement des LKH Oststeiermark. Die Leiterin dieser Abteilung, Anita Grabner-Ostermann, übernahm die Übungsleitung am Standort Hartberg, am Standort Feldbach lag diese Aufgabe in den Händen von Dr. Karin Uhl, Oberärztin an der Abteilung für Chirurgie.

Die Katastrophenübung am Standort Hartberg hat klar gezeigt, wie wichtig regelmäßige Trainingsmaßnahmen für eine funktionierende Notfallorganisation sind. Solche Übungen ermöglichen es, bestehende Abläufe realitätsnah zu überprüfen, Schwachstellen frühzeitig zu identifizieren und Einsatzpläne gezielt weiterzuentwickeln und zu optimieren. Denn nur durch kontinuierliches Training kann im Ernstfall rasch, koordiniert und effizient gehandelt werden – ganz im Sinne des Grundsatzes: Vorsorge ist besser als Nachsorge.