Ganzheitliche Krebsversorgung: Ausbau der psychoonkologischen Betreuung am LKH Oststeiermark erweitert Versorgungsangebot

Pressemitteilung

Das LKH Oststeiermark reagiert auf den steigenden Bedarf an psychologischer Unterstützung für Krebspatient*innen: Seit 2025 bietet ein erweitertes psychoonkologisches Betreuungsangebot in Feldbach und Fürstenfeld umfassende Unterstützung für Betroffene und ihre Angehörigen.

Gruppenfoto mit den klinischen Psychologinnen am Standort Fürstenfeld
© LKH Oststeiermark Team der Klinischen Psychologie Standort Fürstenfeld Von links nach rechts: Mag.rer.nat Glatz Alexandra, Mag. Papadopoulos Iris, Metz Elisabeth, MSc, Lang Christina MSc

Fachleute gehen davon aus, dass bis 2030 die Zahl der Krebserkrankungen verglichen mit dem Jahr 2014 um 39% zunehmen wird. Das bedeutet, dass im Jahr 2030 rund 5% aller Österreicher*innen Krebs haben werden. Die Diagnose Krebs stellt für Betroffene und ihre Angehörigen eine enorme körperliche und seelische Belastung dar, die mit Ängsten, Unsicherheiten und tiefgreifenden Veränderungen im Alltag verbunden ist.

Neben der medizinisch-onkologischen Versorgung wird demnach auch der Bedarf an psychologischer Betreuung von Menschen mit Krebserkrankungen in den kommenden Jahren stetig steigen.

Am LKH Oststeiermark hat man diesen gesteigerten Versorgungsbedarf frühzeitig erkannt und das Projekt „Psychoonkologische Betreuung“ ins Leben gerufen. Dazu der ärztliche Direktor des LKH Oststeiermark, Prim. Univ.Doz. Dr. Peter Krippl: „Ziel ist es, neben der medizinischen Versorgung den Patient*innen auch eine psychoonkologische Betreuung anzubieten, die über die Basisversorgung hinausgeht. So soll eine ganzheitliche, patient*innenzentrierte Versorgung von Menschen mit Krebserkrankungen und deren Angehörigen sichergestellt werden.“

Nach einer Einführungsphase bis Ende 2024 ist das Projekt Psychoonkologie am LKH Oststeiermark seit 2025 im Vollbetrieb. Dafür wurden an den Standorten Fürstenfeld und Feldbach zusätzlich drei weitere klinische Psychologinnen eingestellt, die sich um die psychologische Betreuung der dort behandelten Krebspatient*innen und ihrer Angehörigen kümmern. Bereits bei Beginn der onkologischen Behandlung werden die Patient*innen mittels Fragebögen befragt, um festzustellen, ob ein psychologischer Behandlungsbedarf besteht. Ziel der psychoonkologischen Betreuung ist es, die Krebspatient*innen in ihrer Fähigkeit, mit der Krankheit umzugehen, zu stärken und frühzeitig Symptomen wie Angst, Resignation oder Verzweiflung entgegenzuwirken. 

Durch ein persönliches Gespräch mit den klinischen Psychologinnen erfahren die Patient*innen und ihre Angehörigen sowohl Entlastung als auch Unterstützung im Krankheitsverarbeitungsprozess. Dazu gehört beispielsweise auch Informationsvermittlung über organisatorische Abläufe im Hinblick auf Operationen, Chemo- und/oder Strahlentherapien, um behandlungsbezogene Unsicherheiten zu verringern und den psychischen Anpassungsprozess zu unterstützen. Die Aufstockung des psychoonkologischen Betreuungsangebots führt zu einer wesentlichen Erhöhung der Versorgungsqualität für Krebspatient*innen am LKH Oststeiermark und nicht zuletzt zu einer höheren Zufriedenheit der Patient*innen und ihrer Angehörigen. 

Seit Projektbeginn haben rund 20% der behandelten Krebspatient*innen in Feldbach und Fürstenfeld das psychoonkologische Betreuungsangebot angenommen – Tendenz steigend. Es wird davon ausgegangen, dass zukünftig jährlich rund 1000 Patient*innen betreut werden.

Zahlen und Fakten zur Krebsversorgung am LKH Oststeiermark

Krebserkrankungen werden in der Steiermark nach dem abgestuften Versorgungskonzept behandelt. Am LKH Oststeiermark werden Krebspatient*innen an zwei Standorten betreut: in Fürstenfeld auf der Abteilung für Innere Medizin und in Feldbach am renommierten Brustgesundheitszentrum, das auf die Behandlung von Brustkrebserkrankungen spezialisiert ist. Am Standort Fürstenfeld wurden im Jahr 2023 in der onkologischen Ambulanz insgesamt 3189 Patient*innen ambulant behandelt sowie 1502 Patient*innen stationär betreut. Im selben Jahr wurden am Standort Feldbach 260 Brustkrebsfälle neu diagnostiziert und operiert.

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Mag. Lisa Anna Wetzelberger und Hanna Lang, BA
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