Feldbach übt Massenanfall mit über 20 Verletzten

Pressemitteilung

Das LKH Oststeiermark und alle Einsatzorganisationen trainierten bei einer groß angelegten Katastrophenschutzübung gemeinsam den Ernstfall – mit besonderem Fokus auf Zusammenarbeit und möglichst realitätsnahe Abläufe.

Am 20. September wurde am Standort Feldbach des LKH Oststeiermark ein sogenannter „Massenanfall an Verletzten“ (MANV) geprobt – rund 20 Statist*innen wurden vom Roten Kreuz zur weiteren Versorgung ins Krankenhaus „angeliefert“. Für das eigens für die Übung abgestellte Personal am Standort Feldbach bedeutete das, dass in kürzester Zeit eine sogenannte Triage eingerichtet werden musste, um je nach Schwere der Verletzung und Dringlichkeit der weiteren Behandlung die Patient*innen einzuteilen und entsprechend weiterzuleiten. Für die (simulierte) Behandlung der Schwer- und Schwerstverletzten kam auch der Schockraum in Feldbach zum Einsatz.

 

Bewusster Grenzgang

In der Realität würde bei einem solchen Massenanfall an Verletzten zwar anders vorgegangen werden, wie der Einsatzleiter im Krankenhaus, Prim. Dr. Günter Mesaric betont: „So eine große Anzahl an Verletzten wird natürlich auf mehrere Häuser aufgeteilt. Wir haben für diese Übung die Grenzen der Versorgungskapazitäten jedoch bewusst ausgetestet bzw. überreizt, weil so Problemfelder besonders deutlich sichtbar werden. Daraus können wir lernen und Abläufe weiter optimieren, damit wir für reale Ernstfälle gerüstet sind.“

 

Brand mit Massenpanik als Ausgangslage

Katastrophenübungen dieser Art folgen einem sorgfältig erstellten Drehbuch – das gesamte Szenario soll so realistisch wie möglich gestaltet werden, damit die verschiedenen Abläufe sinnvoll geübt werden können. Die Übung am Samstag begann in der Umgebung von Kirchberg an der Raab, wo laut Drehbuch bei einer illegalen Veranstaltung mit überwiegend jugendlichem Publikum aufgrund einer Unachtsamkeit ein Brand ausgebrochen war und es in weiterer Folge zu einer Massenpanik kam. Für ein eindrucksvolles und realistisches Erscheinungsbild sorgten nicht nur die Einsatzkräfte der Polizei, der Freiwilligen Feuerwehr und des Roten Kreuz, sondern auch die zahlreichen Statist*innen, die die Verletzten darstellten und dafür professionell geschminkt wurden.

 

Vom Unfallort bis ins Krankenhaus: lückenloser Ablauf

Die „Verletzten“ mussten von den Einsatzkräften unter realistischen Bedingungen vor Ort geborgen und erstversorgt werden. Während Übungen dieser Art an der Stelle meist enden, war diesmal auch der Transport zum und die weitere Versorgung im Krankenhaus Teil des geprobten Szenarios. Getestet wurde dabei auch das IVENA-System, ein EDV-Tool zur gezielten Krankenhauszuweisung und frühzeitigen Vorbereitung des Personals im Krankenhaus.

 

Nachbesprechung: Lernen aus der Übung

Die Übung lief reibungslos und hochkonzentriert ab, alle angelieferten Verletzten konnten am Standort Feldbach erfolgreich versorgt werden. Direkt im Anschluss nahm das gesamte teilnehmende Krankenhaus-Team an einer ausführlichen Nachbesprechung teil, wo die Abläufe aus verschiedenen Perspektiven noch einmal gemeinsam besprochen und analysiert wurden. Dabei konnten wertvolle Lehren aus der anspruchsvollen Übung gezogen werden, Schwächen wurden offen angesprochen und konkrete Lösungsvorschläge diskutiert und vereinbart. Das Resümee fiel eindeutig aus: Übungen dieser Art sind außerordentlich wichtig und wertvoll, um für Ernstfälle gerüstet zu sein. Insbesondere die offene und ausführliche Nachbesprechung wurde als hilfreich und sinnvoll empfunden. Und: das gesamte Team ist zu Recht stolz auf seine Leistung.

Das Krankenhaus am Standort Feldbach des LKH Oststeiermark war während der gesamten Übung im „Normalbetrieb“: für die Durchführung wurde Zusatzpersonal eingesetzt, die Versorgung der Patient*innen vor Ort war zu keinem Zeitpunkt beeinträchtigt. 

Rückfragehinweis für Medienanfragen

Hanna Lang, BA und Mag. Lisa Anna Wetzelberger
Stabsstelle Information & Kommunikation, LKH Oststeiermark

Telefon: +43 3152 899 3105 oder +43 3152 899 3106
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MANV-Übung am Standort Feldbach in Bildern